Wenn man in der Eventbranche nach überzeugten und mitreißenden Vorbildern für den Bereich Nachhaltigkeit sucht, stößt man immer wieder auf einige Festivals und ihre Veranstalter. Obwohl gerade sie mit großen Herausforderungen zu kämpfen haben, sich beispielsweise keine möglichst grünen Locations aussuchen können, die Besucher sicherlich auch nicht immer die saubersten sind ;), gehören sie trotzdem zu den engagiertesten Vorreitern, um Events (soweit es geht) ein wenig umweltfreundlicher zu machen.
Dabei sind sie nicht nur kreativ und hinterher Probleme, wie z.B. die Speicherung von Strom, das große Müllaufkommen zu lösen, sie rühren auch kräftig die Werbetrommel, um Menschen davon zu überzeugen auf die Umwelt und das eigene Verhalten zu achten. Denn natürlich haben auch sie das Problem, dass Besucher Änderungen auch mittragen, akzeptieren oder dabei mitmachen müssen: sprich vegetarisches Catering muss auch schmecken und zum Mitnehmen des Mülls muss man den einen oder anderen spielerisch animieren.
Eines der häufigsten Gegenargumente im B2B Bereich kommt genau aus dieser Richtung: Kunden und Gäste möchten das nicht. Jedoch ist das zumeist eine Frage der Kommunikation und Vermittlung – man muss es den Menschen schon erklären, schmackhaft machen und sie begeistern. So begegnen zumindest die besagten Festivalveranstalter dieser Herausforderung – und verspüren laut eigenen Aussagen nur wenig Gegenwehr. So gibt es beispielsweise lustige und zur Zielgruppe passende Aktionen, mitreißende Video-Nachberichte und immer mit dabei sind Musiker und Bands als Vorbilder.
Die folgenden Videos zeigen beispielhaft, was so manche Festivals im kleinen oder großen Rahmen unternehmen – und wie sie es kommunizieren.
Packende Videos und „Eco Reports“
Anstatt klassischer und trockener Aufzählungen und Pressemeldungen, kann man nachhaltiges Engagement auch so packend verpacken.
Hier trotzdem eine kurze Zusammenfassung der Projekte und Änderungen: darunter die komplette Umstellung auf Ökostrom, die eigene alternative Energiegewinnung durch u.a. Photovoltaikanlagen, ökologisches, vegetarisches und regionales Catering, verschiedene Aktionen wie ein Hotelzug, der die Anfahrt mit dem Auto sowie Zelte vor Ort ersetzt, eine gemeinsame Fahrradtour zum Festival, Fahrradparkplätze und Komposttoiletten.
Green Team on Tour
Sehr gut gefällt mir auch dieses Projekt, das von der Sounds For Nature Foundation und Jobmensa initiiert wurde. Für das Green-Team konnte man sich bewerben und über einen Monat lang bei fünf Festivals dabei sein, hinter die Kulissen schauen und Musiker, Veranstalter und beteiligte zum Thema Nachhaltigkeit interviewen. Schließlich sind gerade Musiker und authentische (nicht gebuchte!) Prominente sehr gute Multiplikatoren, um Menschen zu erreichen!
Slow Food Deutschland e.V. bei der GreenEvents Europe Konferenz
Interview mit Musiker Bosse und exklusives Akustik-Minikonzert
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