Wie sieht das perfekte Erlebnis aus? Eines, das alle 5 Sinne so gut wie möglich anspricht, sagt Jinsop Lee in einem sehenswerten TEDTalk. Im Eventmarketing und der Live-Kommunikation genießen wir den Luxus, dass Multisensorik im Grunde fast von alleine entsteht. Bei einem Event sind haptische, visuelle, auditive, olfaktorische, gustatorische und taktile Reize zumeist vorhanden. Doch nutzen wir dieses Privileg wirklich durchdacht und sinnvoll? Wohl eher selten.
Natürlich bedarf es in der Tiefe fundiertes Fachwissen, da Sinneswahrnehmungen auch häufig unbewusst ablaufen. Ohne psychologischen Hintergrund sollte man auf gewagte Experimente eher verzichten.
Nichtsdestotrotz kann und sollte man beim Eventdesign auf mögliche und einschätzbare Umgebungsreize achten. Wie ist die Raumtemperatur, die Lichtwirkung, die Akustik, ist der Bodenbelag weich oder hart, sind die Gläser schwer oder leicht, ist die Hintergrundmusik austauschbar, wie riecht es und so weiter. In einem gewissen Rahmen sind das meiner Meinung nach alles Aspekte, die man auch noch ohne tiefergehendes Fachwissen einschätzen und einbeziehen kann. Schon alleine um auch mögliche störende Reize auszuschließen: z.B. stark riechende Druckmaterialien oder Brennpasten vom Catering, aber auch so etwas wie Durchzug.
Die Tabelle, die Jinsop Lee in seinem Vortrag nutzt, kann dabei vielleicht behilflich sein, um sich selbst immer wieder daran zu erinnern, jeden Sinn zu bedenken. André Vatter, über den ich dieses Video gefunden habe, bietet in seinem auch sonst sehr lesenswerten Blog einen „5-Sinne-Bogen“ zum Runterladen und Ausfüllen an.
Also immer wieder das fast fertige Konzept und die Tabelle zur Hand nehmen und jeden Sinn nochmal durchgehen – ist an alle gedacht, und wenn ja, wie intensiv? :)
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