Deutschland ist das Land der Innovationen? Berlin ist die Stadt der coolen Start-Ups? Als Besucher des deutschen Messestandes auf der Welt größten Digitalkonferenz, der SXSW South by South-West, in den USA, könnte man einen leicht abweichenden Eindruck erhalten. Das Land der digitalen Erbärmlichkeit könnte einem da eher in den Sinn kommen.
Nach der Lektüre des Berichts von Thomas Knüwer, der sich höchstpersönlich von der deutschen Peinlichkeit auf der SXSW überzeugen durfte, wird einem mal wieder klar: viele Menschen meinen immer noch mit ein paar lustig bunten Möbeln, witzigen Accessoires und am besten noch irgendeiner undurchdachten App – muss man ja heute haben – die hippe digitale Branche ja schon irgendwie zu erreichen. Ganz nach dem Motto: Wir machen das mit den bunten Stühlchen – anstatt sich über sinnvolle und wertvolle Inhalten Gedanken zu machen. Diese Messeblamage einschließlich der Verantwortlichen bringen das auf den Punkt, was man in Deutschland an vielen Stellen deutlich zu spüren bekommt: die digitale Branche wird nicht ernst genommen!
Ob es ein solch undurchdachter und liebloser Messestand ist, überflüssige Firmen-Facebook Seiten oder Event-Apps mit unerklärlichem Selbstzweck. Nur weil eine Branche nicht mehr alles bierernst behandelt und sich auch gerne über Freude und Begeisterung anstatt über Tschaka-Posen im Anzug definiert, bedeutet das nicht, dass sie keinen Anspruch hat! Auch hier geht es in erster Linie um attraktive, gute und durchdachte Angebote – seien sie nun unterhaltsamer, informierender, bildender oder sonst einer Art.
Daher bitte, nehmt digitale Angebote ernst, gebt euch Mühe oder gebt es an Leute weiter, die das tun – oder spart euch das Geld und uns dieses Elend.
» Weiter zum Bericht von Thomas Knüwer über den deutschen SXSW Stand
Foto: Screenshot Bericht Thomas Knüwer
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