Laut einer aktuellen Pressemitteilung möchte die Hotelkette Hilton bis 2016 eine digitale Hotellobby in fast allen der über 4000 Hotels der Kette einführen. Dabei soll das eigene Smartphone als Zimmerschlüssel dienen und auch den Check-In und Check-Out ermöglichen. Über einen Raumplan kann der Gast sogar sein Zimmer wählen.
Die Einführung des Smartphones als Zimmerschlüssel soll bis 2016 fast überall möglich sein. Die Einführung beginnt zunächst in den USA.
Die digitale Hotellobby mit Check-In und Zimmerwahl soll jedoch schon Ende 2014 in den meisten Hotels zur Verfügung stehen. Nach der Zimmerwahl können auch Upgrades oder zusätzliche Angebote hinzugebuchte werden.
Der Wunsch nach mehr eigenen Wahlmöglichkeiten und Kontrolle, wurde laut Pressemitteilung des Hotels bei verschiedenen Kundenumfragen deutlich. In einer weiteren Studie sollen zudem 84% der Business Traveler den Wunsch geäußert haben, ihr Hotelzimmer gerne selbst wählen zu wollen. Ob die Zimmerwahl mein persönlicher größter Wunsch in diesem Bereich wäre, weiß ich nicht, aber in jedem Fall ein Service, der mir gefällt und den ich nutzen würde.
Den jetzigen Plänen geht ein über fünfjähriges Pilotprojekt sowie eine App namens Conrad Concierge, mit der man seinen Hotelaufenthalt individualisieren kann, voraus.
Die mobile Lobby soll „HHonors“-Mitgliedern sowohl per Browser als auch über eine Android- und iOS-App zur Verfügung stehen. Wie Heise und das Wall Street Journal berichten, soll das Projekt insgesamt 550 Millionen Dollar kosten. Parallel heißt es, dass auch die Marriott Kette einen mobilen Check-In und Check-Out plant.
Nun kann man vortrefflich darüber streiten – was auch sicher passieren wird – ob es so gut ist, den persönlichen Kontakt zwischen Gast und Hotel nahezu unnötig zu machen. Aus Gästesicht sehe ich für die nächste Zeit erst mal kein Problem. Derjenige, der den Kontakt wünscht, wird sicher nach wie vor darauf zurück greifen können. Was dem jeweiligen Hotel wichtiger ist, zeitgemäßer Service oder direkter Kontakt, ist eine andere Frage. Beides muss sich meiner Meinung nach aber auch nicht aus Prinzip ausschließen!
Wobei bei solchen Diensten, unabhängig von diesem konkreten Fall, neben Kundenservice möglichweise auch das Interesse an detaillierten Kundendaten und Bewegungsprofilen mit reinspielen könnte. Durch die eindeutige Verknüpfung von Personendaten (möglich wären Name, Adresse, Firma, Zahlungsdaten) und z.B. Bewegungsprofilen (beispielsweise genaue Laufrouten durch das Hotel, Aufenthalt an der Bar, Verlassen und Betreten des Hotels) könnte man recht ausführliche Hotelgast-Profile erstellen. Was hierzulande wieder den Datenschutz auf den Plan rufen könnte. Doch das sind allgemeine Gefahren, die ich nach jetzigem Stand nicht mit diesem konkreten Fall verknüpfen kann und möchte!
[Nachtrag:] Habe noch einen » Artikel gefunden, der die Pläne und Tests weiterer Hotels beschreibt.
Abonniere jetzt den kostenlosen eveosblog Newsletter!
Erhalte alle 14 Tage die besten & neusten Artikel per E-Mail.
Dazu gibt es die Netzlese: Trends und Aktuelles aus dem Internet. Exklusiv nur im Newsletter!