Virtuelle Bühnen sind seit der Pandemie ein neues Experimentierfeld für Online-Events. Zwar erinnert so manch einfacheres Format noch an die „Ästhetik“ von RTL2 News aus den 90er Jahren. Aber der Bereich und die Technologie entwickeln sich rasant, was nicht zuletzt diese Beispiele aus der Gaming- und Filmindustrie zeigen.
LED Volume bei Filmproduktionen
Ein aktuelles und absolut faszinierendes Beispiel ist der Dreh der Netflix Produktion 1899. Mit der Volume-Technologie, mit der auch schon die – übrigens grandiose – Star Wars Serie Mandalorian gedreht wurde, gelang es einen außergewöhnlichen Mix aus physischen und digitalen Sets zu filmen.
Dabei handelt es sich nicht um statische Projektionen, sondern um in Echtzeit erzeugte Hintergründe, die mit der Kamera interagieren. Bei Kameraschwenks passen sie sich perspektivisch dem Blickwinkel an, wie in einer echten Umgebung. Möglich ist das mithilfe von Sensoren, die die Ausrichtung und Position der Kamera verfolgen.
Für 1899 wurde die LED Volume in Babelsberg auf 350 Quadratmeter Drehfläche aufgebaut. Mit einem 270 Grad Blickwinkel, einer Drehbühne und einer Regenanlage konnte der Film in 360 Grad gefilmt werden.
Ein Vorteil ist natürlich auch, dass das gesamte Set und Team an einem Ort bleiben und nicht um die Welt reisen muss. Ob und in welcher Höhe das in diesem Fall die Kosten und Umweltauswirkungen verändert hat, kann ich jedoch nicht einschätzen.
Making Of & Behind the Scenes von 1899
Virtuelle Bühnen & XR Stages bei Online-Events
Ein etwas weniger aufwändigeres, aber visuell trotzdem bereits ansehnliches Beispiel kommt aus dem Haus Neumann & Müller. Für Red Bull Gaming inszenierten sie ein digitales Pre-Launch-Event für das neue Videospiel „Elden Ring“.
Gefilmt wurde auf einer XR-Stage mit vier Meter hohen LED-Flächen und einer 40 Quadratmeter großen Bühne in den Bavaria Studios in München.
Making Of des Online-Events für „Elden Ring“
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