Leonardo da Vinci als immersive Multimedia-Ausstellung: „Genius“ in Berlin

In den letzten Jahren hat sich eine neue Form von Kunst-Erlebnis entwickelt und etabliert. Überwältigende 360 Grad Installationen, die mithilfe neuester Technologien Kunstwerke immersiv inszenieren. Eines der ersten ist „teamLab Borderless“ im Digital Art Museum in Tokyo. Danach folgten unter anderem die Klimt-Ausstellung sowie „Van Gogh – The Immersive Experience“.

Seit Januar 2022 gibt es in Berlin eine neue immersive Show zu sehen: „Genius“ – Immersive Experience. Das Projekt soll eine kreative Reise durch die Augen von Leonardo da Vinci sein. Eine imposante und interaktive Multimedia-Inszenierung, die die technologischen Möglichkeiten der letzten Jahre zusammenbringt.

Ähnlich wie die Vorgänger überwältigt die Installation zunächst mit riesigen und raumgreifenden Projektionen. Fast 80 Millionen Pixel, 50 km Verkabelung und mehr als 350.000 projizierte Lumen sollen für einen einzigartigen sensorischen Rausch sorgen. BesucherInnen können sich aber nicht nur von den großen Bildern überwältigen lassen, sondern auch mit ihnen interagieren.

Interaktive Elemente erwecken die Ausstellung und da Vincis Werke zum Leben

Mithilfe von QR-Codes sowie Tracking-Technologien können die BesucherInnen mit Elementen der Show interagieren. Die Kombination verschiedener Technologien wie live-generierten Inhalten, interaktivem Raumdesign und Augmented Reality sowie einer 360-Grad-Klanglandschaft des britischen Komponisten und DJs Sasha sorgen für ein außergewöhnliches audiovisuelles Erlebnis.

Inhaltlich gliedert sich die Show in Leonardos Arbeiten als Maler, Erfinder, Wissenschaftler und Astronom. Sein universelles Genie soll zum Ausdruck gebracht werden. Jedoch greift das Projekt auch den aktuellen Zeitgeist auf. So kann die Mona Lisa zum Beispiel für ein Gespräch über Mode oder Diversität genutzt werden. Die alten Porträts von Leonardo da Vinci, die oft schon Ansätze von Androgynität enthielten, werden Stück für Stück in zeitgenössische queere Persönlichkeiten verwandelt. Trends wie Neo-Ökologie, Konnektivität und die Verbindung zwischen Mensch und Technologie werden ebenso aufgegriffen und mit seinen Werken verglichen.

Aufmerksame BesucherInnen können zudem „Easter Eggs“ – kleine versteckte Besonderheiten – über Leonardo da Vinci entdecken. Das soll einen spielerischen Anreiz schaffen, mehr über ihn und seine Werke zu erfahren.

Der Kubus in der Mitte des Raumes wird nicht nur von außen bespielt, er kann auch betreten werden. Im Inneren befindet sich eine Lampeninstallation, die einen Kontrast zum digitalen Raum bilden soll. Im Zentrum hängt eine Lampe mit spiegelverkehrten Texten darauf. Die Lampe wird von innen beleuchtet und die Schrift auf den Innenwänden lesbar.

Videos & Trailer: „Genius“ in Berlin

„Genius – Immersive Experience“ besuchen

Die Show ist von Mittwoch bis Sonntag geöffnet und kostet knapp 25 Euro Eintritt. Eine Führung bzw. ein Slot dauert in etwa eine Stunde.

Berlin ist die erste Station. Bis 2025 soll die Show an mindestens 12 weiteren Orten in Europa und den USA zu sehen sein.

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Credits

Producer & Copyright Owner – Borealis Interactive Group B.V.
Concept & Multimedia Creation – flora&faunavisions GmbH
Music – SASHA (DJ-UK) ⁠