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125. Jubiläum des Frankfurter Hauptbahnhofs. Eventmarketing: kleiner, leiser, aber trotzdem groß!

Von Katharina Stein 23.9.2013 ~4 Minuten Lesezeit Werbung / Sponsored Post

Es gibt Marketing Events, die ganz und gar auf den Faktor „Beeindrucken“ setzen. Inszenierungen mit riesigen Bühnen, Installationen oder überwältigender Technik. Staunen ist hier das Ziel – um langfristig als einzigartiges Erlebnis im Gedächtnis zu bleiben. Sicher, eine Möglichkeit. Es gibt aber auch noch andere, leisere Alternativen, die manchmal gerade deswegen nicht nur im Kopf bleiben, sondern auch das Herz erreichen. Was ich damit meine, zeigt uns die Eventagentur pro event mit einem kürzlich realisierten Projekt für die Deutsche Bahn und das 125-jährige Jubiläum des Frankfurter Hauptbahnhofes.

Stellt man sich heutzutage die Frage, was man anlässlich eines Jubiläums eines bedeutenden Gebäudes machen könnte, fällt einem zwangsläufig etwas Beeindruckendes wie Projection Mapping ein. Klar, sieht gut aus und bietet eine tolle Inszenierungsfläche. Doch pro event ist die Sache ganz anders angegangen.

„Es ging uns um die Wertschätzung eines Gebäudes und seiner Erbauer. Ziel unseres Konzeptes war es, den Hauptbahnhof wieder in die Herzen der Frankfurter zu bekommen. So wie es damals war, als die „Kathedrale aus Stahl“ alle Frankfurter stolz gemacht hat.“, erzählt Helge Thomas, Leiter der Kreation bei pro event. Und so haben sich die Heidelberger für ein eher dezenteres und „schöngeistiges“ – wie sie selbst sagen – Konzept und Markenerlebnis entschieden.

Anlässlich des Jubiläums wurde ein Theaterstück namens „Nächster Halt: Frankfurt 18.8.88“ geschrieben und die Geschichte der damaligen Eröffnung des Frankfurter Hauptbahnhofes inszeniert. Fiktive Personen, Fahrgäste, Journalisten und Personal, erzählten in Dialogen, Gesangs- und Tanzeinlagen, wie das Gebäude und die erste Lok freudig, aber auch skeptisch erwartet wurden. So konnte man nicht nur historische Informationen unterhaltsam kommunizieren sondern auch ganz menschliche Geschichten im Sinne des Firmenimages erzählen.

Da eine regionale und stärkende Bindung ein wichtiger Aspekt des Konzepts waren, wurden bewusst Mitarbeiter der Bahn und des Bahnhofs eingebunden, waren unter anderem als Statisten Teil des Theaterstücks. Auch viele andere Beteiligte wurden bewusst in der Region akquiriert, um als authentische und überzeugte Markenbotschafter zu fungieren.

Ein Highlight dieses Theaterstücks war sicherlich die „Bühne“. Auch hier wurde nicht auf spektakuläre Neubauten gesetzt, sondern vielmehr auf Authentizität. Die Bühne war der Ort, an dem sich das echte Leben abspielt, sozusagen das Herz eines Bahnhofs: der Bahnsteig! Eigens für diese Vorstellung wurden drei Bahnsteige gesperrt, ein Bahnsteig als Bühne und zwei umliegende für die Zuschauer. Nicht gerade der einfachste Weg. Logistisch war das gewiss eine Herausforderung, da die Zeitfenster für den historischen Umbau sehr knapp bemessen waren. Aber dafür war das Ergebnis konzeptionell umso schöner und authentischer eingebettet!

Als abschließender Höhepunkt fuhr eine historische und für uns mittlerweile wieder recht effektvolle Dampf-Lok ein und bildete das Ende der einstündigen und unkonventionellen Jubiläumsfeier.

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Rund 950 Zuschauer waren live vom 17. auf den 18. August 2013 in Frankfurt dabei! Die Tickets konnte man übrigens nicht kaufen, sondern nur über die Bahn und Medienpartner gewinnen. So war man dann tatsächlich bei einem einzigartigen Erlebnis dabei – denn das Theaterstück wurde auch nur dieses eine Mal aufgeführt!

Ein meiner Meinung nach sehr inhaltsorientiertes und authentisches Event, das eine Bresche für die leiseren Events schlägt. Wobei es gerade damit zu überraschen vermag – denn ich persönlich hätte bei der Bahn nicht mit so einem Event gerechnet. :)

Eine Bestätigung sind sicherlich auch die bereits über 8000 Aufrufe des Theater-Kurzfilms auf YouTube. Für eine solch regionale und weniger spektakuläre Thematik nicht schlecht!

Nicht zuletzt war ein etwas zurückhaltenderer Ansatz aus PR Sicht sicher ganz clever. Ob eine eher bombastische Inszenierung in Zeiten recht kritischer Betrachtung von (neuen) Großprojekten gut angekommen wäre oder nicht eher viele Kritiker auf den Plan gerufen hätte… Also auch eine mögliche Anregungen für Events mit schwieriger Medienpräsenz.

Aber mach Dir ein eigenes Bild: die beiden Videos erzählen die Geschichte des Theaterstücks und Events – vor und hinter den Kulissen.

 

Making Of "Nächster Halt: Frankfurt 18.8.88"

Fotos: pro event

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