Unheimliche Social Media Promotion: Stalker hat Dein Profil angesehen

Wenn man an die Bestandteile einer Social Media Kampagne denkt, geht man unter anderem von spannenden Videos oder interaktiver Einbindung aus. Die eine oder andere Anzeige gehört vielleicht auch dazu, um die Kampagne ins Rollen zu bringen. Doch da gibt es noch einen anderen Weg: man macht sich die ganz normalen Funktionen von Plattformen zu Nutze. Wie in diesem Fall die Linkedin Funktion „Wer Dein Profil aufgerufen hat“!

BBDO Belgien sollte die belgische Serie „Stalker“ im Internet bewerben und erstellte dafür einen fiktiven Nutzeraccount: den eines Stalkers! Über 12.000 Profile schaute sich der Stalker auf Linkedin an – und erschien damit als Profil-Aufrufer bei Linkedin Nutzern. Laut Agentur konnten 63% der Menschen nicht widerstehen sich wiederum das Stalker-Profil genauer anzuschauen. Was sie entdeckten, waren Informationen über die Serie und eine exklusive Preview. Inhaltlich passend und äußerst clever, finde ich.

Ganz unbedenklich, so mit dem Thema Stalking umzugehen, ist es aber sicherlich nicht. Ob man das ok findet oder ganz und gar nicht, bewertet jeder subjektiv und womöglich auch sehr emotional. Nicht ohne Grund wurde diese Aktion wohl auch nur auf Linkedin und in einem „nicht öffentlichen Umfeld“ durchgeführt.

Die Nutzung und Einbindung solcher alltäglichen Social Network Funktionen – sofern inhaltlich passend und nicht zu nervig – finde ich aber schon sehr clever. Ich denke, so kann man je nach Thema recht realitätsnahe Geschichten erzählen, Menschen wirklich überraschen und nicht zuletzt im tatsächlichen (Online)Leben begegnen.
Einen mehr oder weniger ähnlichen Ansatz hat auch die Online-Offline Promotion von Skoda.

Ob das auf den verschiedenen Plattformen erlaubt ist, ist noch mal eine andere Frage. Sollte man sich lieber vorher drüber informieren, wenn man so etwas machen möchte. ;)

Video: Ein Stalker auf Linkedin

Foto: Screenshot aus dem Video
via Markeing Guide