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Lichtinstallation als Antwort auf die Kölner Silversternacht: Time Drifts Cologne

Von Katharina Stein 22.12.2016 ~3 Minuten Lesezeit

Als Antwort auf den Silvester-Vorfall vor dem Kölner Bahnhof im letzten Jahr, erwartet die Kölner in diesem Jahr ein bewusst gestaltetes öffentliches Event, eine Lichtprojektion namens „Time Drifts Cologne“. Anstatt sich von den Ereignissen überraschen zu lassen oder allein zu übermäßigen Sicherheitsmaßnahmen zu greifen, möchten die Veranstalter die Situation bewusst gestalten. Bewusst positiv gestalten!

Ich persönlich halte es nicht nur für bedenklich, sondern auch für beängstigend, dass zu immer mehr Überwachungsmaßnahmen, Verboten oder Einschränkungen gegriffen wird, um angeblich für mehr Sicherheit zu sorgen. Meiner Meinung nach schränkt das vornehmlich unsere Freiheit und Privatsphäre ein, aber verhindert (leider) nur in den aller seltensten Fällen irgendeinen Vorfall. Daher finde ich es äußerst spannend und vorbildlich, dass man in Köln versucht mit einem anderen und deutlich positiveren Mittel zu reagieren: mit einem kulturellen, öffentlichen Event!

Time Drifts Cologne

Helmut Bien und Angelika Kroll-Marth, Kuratoren der Luminale in Frankfurt, entwickelten mit dem Berliner Lichtkünstler Philipp Geist das Konzept für „Time Drifts Cologne“.

Allein, oder in Gruppen, ob jung oder alt, als „Time Drifter“ sollen Menschen in den Strahlengängen der Projektionen auf dem Weg durch ihre ganz persönliche Silvesternacht flanieren.

Die Projektionen in künstlich erzeugten Nebel lassen die Besucher nach imaginären Lichtzeichen greifen, die sich in der Atmosphäre über den Plätzen reflektieren. Wörter und Begriffe werden kurzzeitig sichtbar.

Der zentrale Stadtraum „Domplatte“ wird zum Licht-Traum-Raum. Lichtkünstler Philipp Geist projiziert Worte, Begriffe, Zeichen, Farben und Formen auf die Platzflächen vor dem Domportal und auf den Roncalli-Platz sowie auf Fassaden im Umfeld des Domes. Die Projektionen nehmen Bezug auf die Themen Zeit und Raum und auf die Wünsche, Erwartungen und Hoffnungen der Kölner für das neue Jahr und die Zukunft. „Time Drifts Cologne“ nennt sich dieses Lichtkunstwerk für die lange Nacht zwischen den Jahren.

Was ist Dein Neujahrs-Wunsch?

„Time Drifts Cologne“ basiert ganz wesentlich auf den Neujahrs-Wünschen der Kölnerinnen und Kölner für sich selbst, die Stadt und die Welt. Diese Wünsche können ab sofort unter den hier aufgeführten Mail-Adressen eingesandt werden. Der Wunsch sollte auf einen Begriff/Wort komprimiert sein.

Philipp Geist, der Künstler der Licht-Installation „Time Drifts Cologne“, wählt aus den Einsendungen aus und komponiert seine Licht-Collagen der Worte und Begriffe, die in der Silvesternacht am Dom projiziert werden.

Schicke Dein Schlüsselwort für 2017 bis zum 28.12.2016 an:
deinwortfuerkoeln@videogeist.de oder timedriftscologne@videogeist.de oder als #hashtag #timedriftscologne #deinwortfuerkoeln

Die Projektion beginnt mit dem Einbruch der Dunkelheit am Nachmittag. Auf Einlass- und Taschenkontrollen kann aus Sicherheitsgründen trotzdem nicht verzichtet werden, da unter anderem das Mitführen von Feuerwerkskörpern natürlich verboten ist.

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