Das 20. Szenografie Kolloquium stand unter dem Motto „Politics“. Stellung zu beziehen ist in den letzten Jahren zu einem präsenten und wichtigen Thema geworden. Doch wie gehen Museen als öffentliche Orte damit um? Vom 22.-23. Januar 2020 diskutierten Aussteller darüber, welche Impulse Ausstellungen zu politischen Themen geben können.
Ein aus unserer Sicht sehr interessantes Thema, weil hierbei eine Menge Feingefühl, aber auch Rückrat erforderlich sind. Aus den Erfahrungen der Vortrangenden sind zwei Dinge besonders deutlich geworden: Aussteller sollten Menschen gerade bei politischen Themen stärker einbeziehen und sich auf Gegenwind einstellen.
„Politischer Schwarzmarkt“ der FH Dortmund
Neben den Vorträgen haben die Interventionen des Studiengangs Szenografie der FH Dortmund unter der Leitung von Prof. Langbein einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Studierenden haben das Kolloquiums-Motto als einen spielerischen „Politischen Schwarzmarkt“ inszeniert.
Dramaturgisch aufeinander aufbauende Aktionen erzählten die zynische Geschichte einer Welt, in der man sich hinter den Kulissen einfach alles kaufen kann: Titel, Intrigen, Meinungen, Wahrheiten, Fans, Likes, Wählerstimmen – wirklich alles. So erhielten auch die Teilnehmer Bündel mit detailverliebt gestalteten „Schwarzmark“, um sich bei zwielichtigen Studierenden ;) und im „Hinterhof“ der DASA mit allem einzudecken, was man für eine erfolgreiche Karriere braucht. Großartig gemacht!
Ein kritisches (und nicht so unrealistisches Szenario) wurde zu einer ausgefeilten und spielerischen Performance. Eine erlebnisorientierte Realsatire – ein wenig im Stile Böhmermanns – bei der mir lediglich ein Aspekt fehlte: der finale Rückbezug auf den wahren Kern in unserer aktuellen Gesellschaft! Damit in den Köpfen der Besucher mehr als eine gut gemachte und unterhaltsame Aktion hängen bleibt.
Hier findest Du alle unsere Fotos des Szenografie Kolloquiums 2020. Über ausgewählte Vorträge werden wir später noch mehr schreiben.
Fotos vom Szenografie Kolloquium 2020 – Thema „Politics“
Fotos: Henning Stein, eveosblog
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