Im Februar 2017 war das Praxisfrühstück wieder auf Tour. In Wien, Berlin, Hamburg, Stuttgart und Köln trafen sich Meeting- und Eventinteressierte für zwei Kurzvorträge sowie Networking bei einem kleinen Frühstück. In Köln gab Sommelier Marco Franzelin Einblicke hinter die Kulissen einer gehobenen Gastronomie sowie Tipps für die Getränkeauswahl bei Events. Alexander Dieper informierte über Sicherheitsmaßnahmen bei der Organisation und Umsetzung des Kölner Rosenmontagszugs.
Praktische Erfahrungen zur Sicherheit bei Großveranstaltungen
Besonders interessant waren (für uns) die praktischen Eindrücke über „Sicherheitskonzepte bei Großveranstaltungen“ bzw. ganz konkret im Kölner Karneval. Man kann erahnen welch Aufwand es ist, nicht nur den längsten Rosenmontagszug Deutschlands zu organisieren, sondern auch die Sicherheit bei einem solch ausgelassenen Großevent im Auge zu behalten. Zentrale Faktoren sind laut Alexander Dieper ein fachlicher Austausch sowie eine gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Behörden. Das gegenseitige Vertrauen in die Erfahrungen, Kompetenzen und das Verantwortungsgefühl aller Seiten ist grundlegend.
Wobei das Team rund um den Kölner Karnevalszug bereits viele Jahre Zeit hatte sich einzuspielen. Schon vor der gesetzlichen Verpflichtung zur Erstellung eines Sicherheitskonzept in 2011, haben die Organisatoren eine Art eigenes Sicherheitskonzept gehabt und gut miteinander gearbeitet. Die individuelle Umsetzung anhand des Orientierungsrahmens des Landes NRW war aus Diepers Sicht daher nicht so schwer, wie gedacht. Ungefähr einen Monat hat es in ihrem Fall gedauert, ein Sicherheitskonzept nach Vorschrift zu erstellen – wobei viele Festkomitee Mitglieder auch nur ehrenamtlich tätig sind! Ein Ehrenamt mit hoher Verantwortung, vor allem für den Zugführer, der alleinig für das Thema Sicherheit haftet!
Um das Wissen rund um das Thema Sicherheit auszubauen, empfindet Dieper Besuche von Sicherheits-Fachtagungen sowie den Erfahrungsaustausch mit anderen Rosenmontagszugs-Organisatoren als sehr hilfreich. Doch letztlich basiert das meiste Sicherheits-Wissen der Veranstalter auf jahrelangen, praktischen Erfahrungen. In diesem Fall scheint man das Thema sehr engagiert und verantwortungsbewusst zu behandeln. Doch allgemein betrachtet, macht das deutlich, dass Sicherheit bei Veranstaltungen zu einem großen Teil auf der Eigeninitiative einzelner Personen fußt.
Auf die Frage, wie man als Veranstalter mit der Terrorgefahr umgehe, brachte Alexander Dieper meiner Meinung die Situation gut auf den Punkt. Natürlich, so sagt er, gibt es hier und da zusätzliche Maßnahmen. Doch am Ende wird es eine 100%-ige Sicherheit nie geben. Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls im Straßenverkehr, ist um ein vielfaches höher!
Fotos vom Praxisfühstück in Köln
Fotos: Henning Stein, eveosblog
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