Nachhaltigkeit ist in der Live-Kommunikation ein äußerst präsentes Thema – in der Praxis ist es aber noch nicht so richtig angekommen. Als Eventler findet man jede Menge Zertifikate für Locations, Agenturen und Hotels und auch so manche ersten und guten Schritte für nachhaltigere Marketing-Events und Konferenzen. Veranstaltungen, die man als ganzheitliches, weitreichendes und konsequent möglichst nachhaltig umgesetztes Vorbild innerhalb unserer Branche guten Gewissens nennen könnte, gibt es jedoch kaum.
Dabei sind gute und transparente Beispiele, die vielleicht noch nicht alles perfekt machen (können), aber das Thema ernsthaft und durchgreifend angehen, wichtig! Nicht nur als motivierende Vorbilder, sondern auch als Vergleichswerte. Was ist alles durchaus machbar, was ist aktuell noch schwer zu vermeiden, wo kann man ansetzen, welche Erfahrungen haben andere gemacht?
Konkrete, konsequente und transparente Beispiele sorgen für mehr Klarheit in diesem komplexen Thema, zeigen, dass es machbar ist, regen Ideen an und vermeiden, dass wir wenige oder oberflächliche Maßnahmen allzu schnell als Grenze des Machbaren empfinden oder propagieren – und dieses wichtige Thema somit selbst ausbremsen. Mir scheint, genau an dieser Stelle stehen wir gerade: orientierungslos in einer ermüdenden, grünen Oberflächlichkeit.
Deswegen habe ich schon länger nach einer weitreichenden branchentypischen Veranstaltung mit engagierten Veranstaltern Ausschau gehalten, die uns einen transparenten Einblick und ein wenig Orientierung bieten können. Gefunden habe ich vornehmlich Projekte aus der Musik- und Festivalbranche, aber nur wenig wirklich Konsequentes aus dem Bereich Events und Konferenzen. Doch dann habe ich Maike Thalmeier als Organisatorin der Karma-Konsum Konferenz kennengelernt und glaube mit ihr und der Konferenz ein gutes Vorbild sowie ehrliche, engagierte und begeisterte Veranstalter gefunden zu haben!
Die Frankfurter Konferenz thematisiert nicht nur inhaltlich Nachhaltigkeit in all ihren Facetten, sie ist auch selbst ein gutes Vorbild für eine möglichst nachhaltige Veranstaltung. Zusammen mit den Veranstaltern und Partnern der Karma-Konsum Konferenz habe ich mir ihre Maßnahmen und Aktivitäten etwas genauer angeschaut – erhielt einen transparenten und ehrlichen Einblick in die Bereiche Location, Mobilität, Technik, Catering, Management, Kommunikation und Soziales.
Was ich an dieser Stelle kurz loswerden muss: Maike, vielen Dank für Deine Mühen, die vielen Einblicke und Deine Geduld mit all meinen Mails und Anfragen :)
Ein für mich persönlich wichtiges Kriterium für die Beleuchtung dieser Konferenz war, dass ich den Veranstaltern absolut vertraue. Es gibt nämlich Bereiche, die man als Außenstehender nicht nachvollziehen kann. Zum Beispiel ob die Veranstalter und Partner wirklich auf möglichst wenige Meetings vor Ort oder eine möglichst intelligent geplante Logistik achten. Genau an dieser Stelle wird deutlich, wie wichtig Transparenz, Ehrlichkeit und Vertrauen beim Thema Nachhaltigkeit sind! In diesem Fall kann ich sagen, dass ich bei der Karma-Konsum Konferenz stets den Eindruck hatte, dass sich alle im Sinne einer größtmöglichen Nachhaltigkeit engagieren!
Artikelserie: Karma-Konsum Konferenz als Praxis-Beispiel für nachhaltige Events
In den folgenden Artikeln widmen wir uns einzelnen bei dieser Konferenz relevanten Teilbereichen der Nachhaltigkeit – möchten Dir transparente Einblicke in die realisierten Maßnahmen und Hintergründe geben. Ergänzende Fragen kannst Du gerne jederzeit in den Kommentaren einbringen!
» Der richtige & wichtige Einstieg: Der 1. Schritt für nachhaltigere Events
» Teil 2: Technik & Messebau
» Teil 3: Location & Mobilität
» Teil 4: Catering
» Teil 5: Management und Organisation
» Teil 6: Kommunikation und Soziales
» Fotos & Highlights der Karma-Konsum Konferenz 2014
Anmerkung: Um es vorab zu betonen – sowohl im Fall der Karma-Konsum Konferenz als auch bei anderen Events sollten wir uns bewusst sein, dass es immer eine Vielzahl an möglichen Optimierungen gibt. Der Kern eines nachhaltigen Events ist nicht, alles von Anfang an perfekt umzusetzen, sondern vor allem das ernsthafte und stetige Engagement der Beteiligten. Immer effektivere Maßnahmen folgen dann mit der Zeit von alleine – und sind daher kein zentraler Maßstab. Wenn ich hier von „nachhaltigen Events“ spreche, dann meine ich immer den jeweils bestmöglichen Stand – unter Berücksichtigung, dass sich die Veranstalter dessen bewusst sind, transparent agieren und stetig an der Verbesserung arbeiten. Die Karma-Konsum Konferenz ist in diesem Kontext und meinem Eindruck nach eine branchentypische Veranstaltung, die bereits sehr viel richtig macht und als aktuell gutes Vorbild genommen werden kann!
Fotos: Henning Stein / eveosblog.de
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