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„Wave of Taste“ in Köln: ein Best Practice für Eigenmarketing in der Eventbranche – Fotos & Nachbericht

Von Katharina Stein 20.11.2014 ~7 Minuten Lesezeit

Am 13. November 2014 fand das in diesem Jahr dritte und letzte Event der „Wave of Taste“ Reihe in Köln statt. Wir berichteten bereits früher über die kooperative Eventreihe mehrerer Eventdienstleister. Nachdem die Veranstaltung zuvor in Stuttgart und Frankfurt Halt gemacht hat, durften wir in Köln dabei sein und uns einen persönlichen Eindruck des brancheninternen Marketing-Events machen.

Ziel der gemeinsamen Veranstaltungsreihe von Freibauten, Formzwei, Party Rent, Eventfloristik Dürr und den beiden Kempinski Hotels Villa Rothschild und Falkenstein Grand war sich und ihre Dienstleistungen live und persönlich vorzustellen. Soweit keine große Überraschung, auch wenn solche Eigenmarketing-Events in der Eventbranche tatsächlich eher recht selten sind. Der Vorteil ist, dass man gerade auf diese Weise seine Stärken am besten vermitteln und wenn gut gemacht, eine sehr nachhaltige Wirkung erzielen kann – so wie es bei „Wave of Taste“ meinem Eindruck nach absolut gelungen ist!

Mit dem Event und Zusammenschluss konnten alle Partner nicht nur von den Kontakten der anderen profitieren und gemeinsam mehr Menschen live und persönlich erreichen. Darüber hinaus profitieren alle von den jeweiligen, fachlichen Stärken und mit Liebe zum Detail eingebrachten Leistungen der Anderen. Im Ergebnis präsentierte man sich gemeinsam im bestmöglichen Licht: modern, innovativ und qualitativ auf sehr hohem Niveau.

So bewies das Freibauten und Formzwei Team bei der Raumgestaltung sein kreatives und stilsicheres Gespür aus einfachen, unerwarteten Komponenten etwas Großes zu machen. Ort des Geschehens waren die Werkshallen des Heizungs- und Klimadienstleisters Helot in Köln. Aus vorhandenen Materialien wie Lüftungsschläuchen und Gitterboxen, einer gezielten Mietmöbelauswahl und -platzierung sowie gekonnter Inszenierung mit teils einfachsten Elementen wie Gaffer Tape und punktueller Beleuchtung verwandelten die Stuttgarter die Hallen in eine szenige Pop-up-Location. Einfallsreich, stimmig und effektvoll – rundum großartig!

wave-of-taste-koeln-raumdesign-freibautenFotos: Formzwei, Stuttgart

Die Kempinski Hotels und Restaurants begeisterten wiederum im gastronomischen Part der Veranstaltung: ein spannungsreiches und erlesenes, aber gleichzeitig nicht zu abgehobenes, Menü einer 2 Sterne Küche. Dazu gab es eine Vielzahl abgestimmter und kreativer Getränke und Cocktails. Auch der Service bewies, dass Fachkompetenz und geradezu eindrucksvolle Aufmerksamkeit mit ungezwungener Freundlichkeit und Lockerheit sehr gut einhergehen können – eine Kombination, die man leider nur sehr selten erlebt. Das hat in jeder Hinsicht einfach nur Freude bereitet!
Um diese Qualität sicherzustellen, braucht man aber zweifelsohne Personal, auf das man sich verlassen kann. Genau deswegen bestehen die Villa Rothschild und das Falkenstein Grand nach eigener Aussage auch bei externen Projekten und Caterings auf die eigenen Mitarbeiter. So schränkt sich die Größe der möglichen Events zwar ein (auf ca. 200-250 Gäste), aber das ganz im Sinne der Qualität. Und ich kann bestätigen, den Unterschied sieht, schmeckt und spürt man deutlich!

Die Kampagne hinter den Geschmackshandwerkern

Besonders erwähnen muss man, dass die Villa Rothschild und das Falkenstein Grand neben dem Eigenmarketing auch einen Imagewandel mit diesem Event unterstützen möchte. Hinter dem Motto der Eventreihe „Geschmackshandwerker“ steht die gleichnamige Kampagne der beiden Kempinski Hotels und Restaurants. Mit „Geschmackshandwerk“ hat man eine Marke entwickelt, die sich mit einem jungen und frischen Auftritt vorrangig auf „guten Geschmack“ und die eigene Leidenschaft der Dienstleister beziehen soll – Markennennungen und Verkaufsversuche bleiben auf der dazugehörigen Facebook-Seite sowie auch bei den Events bewusst sehr dezent. Ziel dieses Vorgehens ist es eine andere, jüngere und/oder modernere Zielgruppe zu erreichen, als man es üblicherweise von eleganten 5 Sterne Hotels und 2 Sterne Restaurants erwartet.

Das kann ich nur zu gut nachvollziehen. Denn es gibt heute viele Menschen, die eine exquisite Küche sowie hervorragenden Service zu schätzen wissen, sich aber in dem manchmal sehr formellen Ambiente luxuriöser Hotels nicht wohl fühlen. Und genau diesen Menschen möchten sich beide Hotels mit insgesamt vier Restaurants und Catering-Service als passendes Angebot präsentieren.

Um das gewünschte Ziel und die anvisierte Zielgruppe zu erreichen, braucht es letztlich aber mehr als eine Werbekampagne – das scheinen die Initiatoren verstanden zu haben. Den Anfang hat der bewusst differenzierte Online-Auftritt der Geschmackshandwerker gemacht. Der Zusammenschluss im Rahmen der Eventreihe „Wave of Taste“ war ein weiterer guter Schritt. Um sich neben jungen und innovativen Partnern wie Freibauten und Formzwei zu zeigen, aber auch um live zu verdeutlichen, dass die Verbindung von hoher Qualität mit frischem und lockeren Auftreten nicht nur ein Werbeversprechen ist.

Authentizität ist hierbei natürlich auch ein wichtiges Thema. Jemand der aus der sehr hierarchisch geprägten und oft förmlichen Hotellerie stammt, kann nicht nur über eine „neue lockere Art“ reden, er muss sie selbst leben. Daher muss das gewünschte Verhalten und Image der Geschmackshandwerker bei allen Mitarbeitern, auch dem Management, spürbar sein! Doch wenn ich bei der „Wave of Taste“ Veranstaltung sehe, wie der General Manager zweier 5 Sterne Hotels selbst anpackt, persönlich am Eingang steht und die Namensschilder verteilt, der Service sowie Sales und Marketing Mitarbeiter die Förmlichkeit der gehobenen Hotellerie größtenteils abgelegt und gegen eine entspannte und offene Art eingetauscht haben, und teils Jeans oder Sneakers tragen (ein kleines, aber vielsagendes Detail), dann läuft in diesem Fall und in Bezug auf diese Kampagne wohl schon einiges sehr richtig!

Nach dem Event in Köln kann ich sagen, gerade im Rahmen der Live-Kommunikation geht diese ganzheitliche Strategie absolut und, ich denke, erfolgreich auf! Auch wir als junge Blogger, die man u.a. aus genannten Gründen eher selten in luxuriösen Hotels findet, haben uns auf diesem Event und mit allen Mitarbeitern sehr wohl und willkommen gefühlt!

wave-of-taste-koeln-2014_eveosblogFotos: Henning Stein / eveosblog.de

Mein Fazit zum „Wave of Taste“ Event in Köln

Eine aus meiner Sicht rundum gelungene Zusammenarbeit und Veranstaltung, die jeden der Partner von seiner besten Seite gezeigt hat. Nicht weil das grundlegende Konzept so neu oder innovativ ist, sondern weil es bis ins Detail einfach richtig gut umgesetzt wurde. Es ging sichtlich um die Fokussierung darauf, die jeweiligen Stärken erlebbar zu machen und live unter Beweis zu stellen. Wenn das gelingt, kann man, wie in diesem Fall, getrost auf Logo- und Werbefluten gut verzichten. Denn dann spricht die Qualität für sich und bleibt beim Gast viel besser und länger in Erinnerung als jedes Logo und Verkaufsgespräch!

Zudem brachten die Partner ein für mich perfektes Gleichgewicht aus innovativem und modernem Ambiente und hoher Qualität zusammen! Als Veranstalter würde ich persönlich für mein nächstes Event genau diese Dienstleister-Kombination vom Fleck weg buchen! Ich denke, das war auch so beabsichtigt ;)

Lediglich zwei kleine Punkte würde ich mir für das nächste Jahr wünschen. Zum einen, ein bisschen weniger Komplexität in der Gesamtkommunikation – was die Zusammenhänge der verschiedenen Marken, Mottos und Kampagnen der jeweiligen Partner angeht. Zum anderen würde meinem Empfinden nach dem sehr zeitgemäßen und vorbildlichen Auftritt auch noch ein bisschen mehr Nachhaltigkeit (vornehmlich im gastronomischen Part) gut stehen. Aber ansonsten gehört das zu den besten und stimmigsten Eigenmarketing-Events der Eventbranche, die ich bislang gesehen und erlebt habe!

» Weitere Fotos vom Wave of Taste in Köln

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