Spannend, emotional und ein Event, das das Prädikat „Erlebnis“ absolut verdient! So fällt unser Kurz-Fazit vom ersten DAVID Award 2011 des FME aus. Studenten unterteilt in acht Hochschulteams kämpften am 9. Juni mit vollem Einsatz um den neuen Event-Nachwuchs-Award. Dabei schauten viele FAMAB Event-Agenturen gespannt und ganz genau hin, denn hier spiegelte sich die aktuelle Nachwuchs Situation der Live-Kommunikation gut wider.
Aber fangen wir von vorne an: zunächst geht ein großes Kompliment an die zwei Studenten und Veranstalter, von denen man im Vorfeld leider nur wenig gehört hatte. Aljoscha Höhn und Christoph Küppers von der Hochschule Fresenius Köln haben die Idee und das Konzept für den Event-Nachwuchs-Award im Rahmen einer Semester Arbeit entworfen. Vor knapp einem Jahr stellten sie ihre Idee dem FME einfach mal vor. Zunächst hatten die beiden kein gutes Gefühl: „Wir hatten eigentlich circa eine Stunde für die Präsentation angedacht. Am Ende haben wir drei Stunden lang diskutiert. Wir waren schweißgebadet!“ Nach anfänglich vielen skeptischen Fragen und einigen vergossenen Schweißperlen, zeigte sich der FME begeistert. Und die beiden freuten sich nicht nur über die Annahme ihres Konzepts, sondern auch gleich über die komplette Verantwortung für die Planung und Umsetzung des DAVID Rekruitment Awards.
Nun, ein Jahr danach, wissen wir, dass die beiden nicht nur ein tolles Event-Konzept entworfen, sondern auch über einige weitere Talente verfügen. So stiegen die beiden mit einem Gesamtbudget für den DAVID von ganzen 0 Euro ein. In dieser Zeit bis zur Veranstaltung akquirierten sie eigenständig 21 Sponsoren mit einem gesponserten Gesamtwert von über 40.000 Euro!
Auch die Umsetzung des Konzepts und der Veranstaltung konnte sich sehen lassen. Und das obwohl ein ziemlich kleiner Raum in einer recht ungünstigen Form und der Aufbaubeginn erst am Vorabend um 18.00 Uhr, es den Jungs nicht gerade leicht machten. Lediglich die anfängliche Verzögerung und den einen oder anderen technischen Patzer, könnte man bemängeln, wenn man denn wollte. Aber wir sehen gerne darüber hinweg!
Nicht zuletzt da Aljoscha und Christoph von vornherein zwei Sympathieträger durch und durch waren. Die, die sich davon vorher nicht überzeugen konnten, hatten während der frischen, kurzweiligen und professionellen Moderation von Aljoscha höchst persönlich die Gelegenheit dazu. Und dass sein Berufsziel Moderator auch absolut richtig gewählt ist, wird ihm wohl keiner mehr absprechen – auch wenn uns dadurch leider ein guter Eventler verloren geht.
Das Battle-Konzept
Eine besondere Erwähnung ist das Battle-Konzept – das erste Auswahlverfahren zwischen den acht Hochschulteams – wert! „Einige Eventagenturen waren dem Battle-Konzept gegenüber sehr skeptisch“, verriet uns Aljoscha. Doch gerade in dem Punkt sollten sie von zwei Studenten eines Besseren belehrt werden!
Das Battle – so lief es ab: jeweils zwei der acht Teams präsentierten ihr Event Konzept für ein Jubiläum gegeneinander. Unterteilt in fünf Kategorien – Analyse, Strategie, Idee/Botschaft, Kreation und Umsetzung – hatte jedes Team 2 Minuten für jede Kategorie Zeit. Nach jeder präsentierten Kategorie der beiden Teams, stimmte die Jury direkt ab: wer war besser, Team A oder B. In jeder Kategorie konnte man mit einer Mehrheit der Jury einen Punkt gewinnen. So sammelte man bis zur letzten Kategorie hoffentlich mehr Punkte als die andere Hochschule und kam in die nächste Runde.
Die Schnelligkeit der Abläufe und die direkte Jury Bewertung machten das Ganze unheimlich spannend. Ob man wollte oder nicht, man fieberte automatisch mit! Wir würden solche mitreißenden und spannenden Events und Awards wirklich gerne öfter erleben – und Erleben war hier keine oft gehörte Event-Floskel, sondern durch und durch Fakt. In diesem Punkt hat David (Nachwuchs) gegen Goliath (Eventagenturen) eindeutig gewonnen! :)
Die Hochschulteams
Ein weiteres Kompliment geht an alle Hochschulteams! Allein den Mut aufzubringen vor einem großen und langjährig erfahrenen Fachpublikum sein Event-Konzept auf der Bühne zu präsentieren, setzt ein Zeichen! Und dabei haben alle nicht nur Mut sondern zum Teil auch schauspielerisches Können bei der Präsentation ihrer Event-Konzepte bewiesen. Auch wenn das für die Event-Konzepte selbst nicht unbedingt von Nöten war, so war es in jedem Fall unterhaltsam und trug zum Show-Charakter bei!
Nicht zuletzt haben sie alle in circa 3 Monaten 3 Konzepte mit 3 Präsentationen neben dem normalen Uni-Geschehen erarbeitet. „Das hat viel Mühe, Stress und schlaflose Nächte gekostet“, bestätigten nicht nur die Teilnehmerinnen der WAM Medienakademie Dortmund. Aber so haben sich die Studenten nicht nur gegenüber der Jury und Eventbranche bewiesen, sondern auch gleich ein Stück Realität und Berufsalltag einer Eventagentur kennengelernt!
Event-Nachwuchs in der Live-Kommunikation
Ein weiteres Stück Realität, das wiederum die Eventagenturen und die Eventbranche beobachten konnte, war der bunte Mix aus Studenten verschiedener Fachrichtungen: von PR und Markenkommunikation über Kulturmanagement, Kundenbeziehungsmanagement bis hin zu Tourismusmanagement und natürlich auch Eventmanagement. Eventagenturen bevorzugen und rekrutieren tatsächlich nur noch selten Event-Junioren mit einem eindeutigen Event-Hintergrund. Marken-, Kommunikationswissen und Kreativität sind heute in der Live-Kommunikation deutlich wichtiger als reine operative Herangehensweisen! Davon wünscht sich die Jury auch bei den Nachwuchs-Event-Konzepten des DAVID Awards etwas mehr – ruhig ein paar mehr bekloppte Ideen! Der Hinweis ging aber auch deutlich in Richtung Hochschulen: Kreativität und Markenverständnis sollten in den Lehrplänen der ausbildenden Hochschulen mehr in den Fokus rücken!
Mehr zum DAVID Award 2011: die Gewinner und Fotos!
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